Ulfa-Gedicht

Ein weiteres Gedicht verfasste Lehrer Otto Ludwig und hat dies „Der Gemeinde zugeeignet am Tag seiner Versetzung in den Ruhestand – Ulfa, den 8.4.1960“:

Mein Heimatdorf

Ich weiß ein Dorf, so wunderschön, am Ulfastrand gelegen,
wer hat den Namen, wer von wem, das Dorf dem Fluß, der Fluß dem Dorf gegeben.

Der Fluß, glaub ich, der war schon da, als man den Ort gegründet,
man nannt ihn Olphe, Olaffa, drauß Ulfa ward gebildet.

Viel hundert Jahre bist jetzt alt und manch Geschlecht lebte in dir,
in deren Adern immer wallt Heimatliebe für und für.

Bargst Adlige in deinen Mauern, in deiner Bevölkerungszahl,
doch jetzt sind´s Arbeiter und Bauern, so ging der Wechsel einmal.

Stehst du, im Osten auf der Burg der Alten und schaust hinab ins tiefe Tal,
und ahnst der vielen Menschen Walten, in ihrer Häuser großen Zahl.

Kommst du von Süden, Westen, Norden, und wanderst still dem Dorfe zu,
kamst du von fernen, fremden Orten im Herzen spürest Heimweh du.

Das Heimweh trieb dich aus der Ferne, dem Tal der Ulfa wieder zu,
dann fühltest du den Hauch der Wärme, das arme Herz hat endlich Ruh.

Rings um das Dorf die Blütenhaine, von Äpfeln, Birnen, Kirschen gar,
und an den steilen Straßenrainen des Schlehdorns Blüten wunderbar.

So lieb ich Dich mein Ulfa sehr, von ganzem, tiefen Herzen,
mit all dem großen Häusermeer, den Straßen und den Plätzen.

Besteh noch eine lange Zeit, trotz allen bösen Gewalten,
bedenke jetzt und allezeit: Laß den lieben Gott nur walten.